cNPS - Candidate Net Promoter Score

Der cNPS (Candidate Net Promoter Score) ist ein Kennwert zur Messung der Kandidatenzufriedenheit im Recruitingprozess.

Er basiert auf einer Kundenbefragung, bei der Personen auf einer Skala von 0 bis 10 angeben, wie wahrscheinlich sie sind, ein Unternehmen als Arbeitgeber weiterzuempfehlen. Dabei gilt:

Der cNPS errechnet sich nun wie folgt:

cNPS = Prozentsatz Promoters – Prozentsatz Kritiker

Ein hoher, positiver cNPS signalisiert eine starke Arbeitgeber-Marke und eine erfolgreiche Candidate Experience. Viele Unternehmen nutzen den cNPS als Kennzahl im Recruitingmarketing oder in der Optimierung ihrer Bewerber-Touchpoints.

Neben dem absoluten cNPS sind Vergleichswerte zu Wettbewerbern oder Benchmarks der eigenen Branche wertvoll. Sie zeigen Optimierungspotenziale oder Alleinstellungsmerkmale der Candidate Experience auf.

Bedeutung des cNPS

Der Candidate Net Promoter Score hat sich in den letzten Jahren als wichtige Kennzahl im modernen Recruiting etabliert. War es früher oft mühsam, ein aussagekräftiges Feedback von Bewerbern zu erhalten, liefert der cNPS nun mit wenig Aufwand konkrete Hinweise auf die wahrgenommene Candidate Experience.

In Zeiten des Fachkräftemangels und des „War for Talents“ rückt die Zufriedenheit von Kandidaten immer mehr in den Fokus der Personalarbeit. Unternehmen müssen heute viel stärker um die Gunst der besten Köpfe werben und schon im Bewerbungsprozess einen exzellenten Eindruck hinterlassen.

Ein hoher cNPS zeigt an, dass dieses Ziel erreicht wird. Enthusiastische Fans, die als Promoter fungieren, wirken wie Markenbotschafter und multiplizieren die Arbeitgeber-Attraktivität. Schlechte Presse durch unzufriedene Kandidaten hingegen schadet dem Employer Branding nachhaltig.

Insofern ist die kontinuierliche Überwachung und Optimierung des cNPS ein Muss für erfolgreiches Recruiting.

cNPS in der Praxis

Idealerweise wird der Candidate Net Promoter Score regelmäßig erhoben, z.B. über Online-Umfragen nach Abschluss eines Bewerbungsprozesses. Wichtig sind genügend Antworten, um aussagekräftige Schlüsse ziehen zu können.

Mindestens 100 Rückmeldungen pro Monat werden empfohlen. Zu kleine Stichproben bergen die Gefahr verzerrter Aussagen und Extremwerte. Für Detailanalysen, z.B. nach Unternehmensbereich, Bewerberquelle etc. braucht es u.U. noch mehr Daten.

Neben der absoluten cNPS-Höhe sind Vergleichswerte entscheidend. Die eigenen Ergebnisse sollten Benchmarks gegenübergestellt werden, z.B:

Nur vor dem richtigen Kontext lassen sich die eigenen cNPS-Werte richtig interpretieren und in gezielte Maßnahmen überführen.

cNPS ergänzen

Damit der Candidate Net Promoter Score aussagekräftig ist, braucht es eine kritische Masse an ehrlichen Antworten. Eine Kontextualisierung mit Qualitativer Analyse (z.B. Kommentaren) liefert zusätzliche Insights.

Oft äußern sich in Freitextfeldern genau die unzufriedenen Kandidaten, die den cNPS drücken. Eine Analyse ihrer Kritikpunkte offenbart dann gezielte Ansatzpunkte für Verbesserungen.

Auch der Abgleich mit weiteren Metriken wie Bewerberzahlen, Einstellungsquote, Zeiten oder Kosten pro Einstellung bringt mehr Tiefe. Der cNPS alleine greift oft zu kurz. Er ist eingebettet in ein ganzes Tableau an Recruiting-KPIs.

Nur wenn die Daten aus verschiedenen Quellen ein einheitliches Bild ergeben, lässt sich die Candidate Experience wirklich optimieren. Falsche Schlüsse und Maßnahmen werden so vermieden.

Fazit: Der Candidate Net Promoter Score ist ein wertvolles Tool für modernes Bewerbermarketing. Im Zusammenspiel mit weiteren Kennzahlen und Analysen fördert er gezielte Verbesserungen der Kandidatenerfahrung zutage. Damit wird Recruiting nachhaltig erfolgreicher.